Review – HOP-TYE Conversion von Hoppediz

Der Tragemarkt boomt gerade. Sehr viele Firmen haben ihre alten Modelle weiterentwickelt oder neue Tragemöglichkeiten mit ins Sortiment aufgenommen. Auch Hoppediz zeigt mal wieder, dass man mit der Zeit gehen und Veränderungen gut umsetzen kann. Heute ist bei uns der neue HOP-TYE Conversion im Test*, der seit Dezember 2015 das klassischen Modell im Shop ergänzt. Was ihn auszeichnet und auch was sich verändert hat zum alten HOP-TYE, den es bereits seit 2009 gibt, erfahrt ihr jetzt.

Hoppediz steht für mich vor allem für gute Qualität zu echt fairen Preisen. Wahrscheinlich ist das auch der Hauptgrund dafür, dass man gefühlt an jeder Ecke einem Hoppediz-Tuch begegnet. Und die neue Conversion hat viel Potenzial dafür, dass man bald ähnlich viele Hoppediz-Tragehilfen sehen wird.

Der HOP-TYE Conversion ist eine Meitai. Das heißt, oben und unten sind jeweils zwei Bänder zum Binden angebracht. „Conversion“ bedeutet „Umwandlung“ und heißt in der Tragebranche, dass die Trage insgesamt aus sogenanntem Tragetuchstoff besteht.

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Die Conversion gibt es nur in einer Einheitsgröße. Laut Hersteller soll sie von Geburt an bis etwa 2,5 Jahre gehen. Ein sehr, sehr großer Pluspunkt für mich ist, dass hier mal die Größenangaben wirklich stimmen. Ich hab sie mit meinem Sohn (2,5J) und meiner Tochter (4J) getestet. Interessanterweise brauchte ich bei meinem Sohn noch nicht mal die größte Einstellung und selbst bei meiner Tochter (die zugegebenermaßen für ihr Alter klein ist) passte sie dennoch ohne Bedenken. Auf dem Bild ist das Rückenteil noch auf meinen Sohn eingestellt und könnte um weitere cm verlängert werden. Außerdem ist es – wie bei jeder Meitai mit aufgefächerten Trägern – möglich eine sogenannte „Hose“ zu binden, um den Steg noch um ein paar cm zu verlängern. Der Manduca Extend passt auch ran, bringt aber nicht sehr viel, da der Steg der Conversion von sich aus schon recht groß einstellbar ist.

_dsc0097-copyAls andere Größenextrem hatten wir ein sechs Wochen altes Baby und seine Mama zum Testen und auch hier saß alles super. Auf dem nächsten Bild könnt ihr eine 35cm Frühchenpuppe im HOP-TYE Conversion sehen. Hier wurde der Conversion von mir als Podaegi gebunden. Wie genau das gehen würde, kann euch eure Trageberaterin vor Ort genauer erklären. Ganz wichtig ist, dass ihr trotzdem den Hüftgurt wie gewohnt schließt. Das gibt euch beiden einfach mehr Sicherheit.

 

Den HOP-TYE Conversion kann man als Bauch- und Rückentrage verwenden. Ich habe auch mehrere Hüfttragevarianten ausprobiert und bin begeistert. Wie das geht, kann euch ebenfalls eure Trageberaterin vor Ort am besten erklären. Hoppediz ist eine deutsche Firma.  Vom Preis her liegt der HOP-TYE mit ca. 95 Euro neu in einem günstigen Preissegment für solch gute Tragen.

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Der Steg ist durch zwei getrennte Tunnelzüge (eins für kleinere Kinder in der unteren Mitte, eins für größere Kinder ganz unten an der Trage) von 20-39cm anpassbar. Das klassische Modell (im Bild grün) hat nur den untersten Tunnelzug.

Das Rückenpanel ist bei der Conversion jetzt auch noch optimaler anpassbar. Die Höhe wird zum einen, durch die beiden getrennten Tunnelzüge am Steg erst grob eingestellt und kann dann durch tieferes und höheres Setzen des Kindes in die Trage und den Kordelzug am Rückenpanel optimal angepasst werden Der Gummizug wurde durch eine Tunnelvariante mit Stopper ersetzt. Sehr schön finde ich hier die innovative Lösung, dass das innenlaufende Bändchen nicht glatt, sondern mit Struktur besetzt ist. So verrutscht wirklich nichts.

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Die Träger sind, wie schon erwähnt, auffächerbar und ungepolstert. Im Vergleich zum klassichen HOP-TYE sind sie noch breiter geworden und verteilen so das Gewicht des Kindes noch besser. Außerdem gibt es jetzt auf beiden Seiten Schlaufen für die Kapuze, falls man die Träger kippen möchte. Sie sind sehr lang, so dass sie auch wirklich jedem passen werden. Wer kleiner und schmaler ist, kann sie aber auch problemlos selbst noch kürzen.

Den Hüftgurt hatte ich erst „ganz normal“ non-apron angelegt und wunderte mich, warum er nicht gerade, sondern schräg angenäht ist. Die Lösung fand ich in der Anleitung. Den HOP-TYE trägt man am besten apron (wie eine Schürze, siehe Bild). Dann schmiegt sich das Material auch herrlich an den Körper des Trägers an.

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Außerdem gibt es einen Tunnelzug am Nacken, um auch dort den Stoff optimal an das Baby anpassen zu können. Eine Kopfstütze ist auch wieder vorhanden und kann nun mit Hilfe einen Tunnelzugs noch besser gerafft werden.

Etwas gewöhnungsbedürftig für viele Mamas ist der „Latz„, das heißt das Stück Stoff was unter der Trage „übrig“ ist. Dort kann man seinen Knoten setzen, ohne das er irgendwo verschwindet oder drückt, was gerade kurz nach einer Geburt sehr wichtig werden kann.

Verarbeitet ist unsere Trage tiptop. Die Nähte sind stabil und sauber. Vor dem ersten Waschen war der Stoff sehr glatt und rutschig, was ich sich aber nach dem ersten Durchlauf sehr verändert hat, nun ist sie griffiger und Knoten kein Problem mehr. Wir haben das Modell „Darjeeling Aquamarin„, eine Farb- und Musterkombi, in die ich mich auf Anhieb verliebt habe. Auch unsere Tragetreff- und Beratungsmuttis, waren sehr begeistert. Auf der einen Seite ist das Modell total alltagstauglich und sehr schmutzresistent, auf der anderen Seite glänzt der Stoff je nach Lichteinstrahlung edel. Die Farbe in echt kommt sehr nah an das Bild auf der Hoppedizseite heran. Unsere Conversion besteht aus 100% Baumwolle und ist damit pflegeleicht. Sie ist bis 40°C  in der Waschmaschine waschbar. Hergestellt werden alle Modelle außer New York und Aberdeen (Türkei) bei langjährigen Partnern in Indien.

Durch die aufgefächerten, sehr langen Träger hat die Conversion ein normal großes Packmaß für eine Meitai und mit 650g Eigengewicht bleibt sie auch eher im Mittelfeld.

Zum Zubehör gehört ein Beutel, in dem die Conversion transportiert und gelagert werden kann, falls sie gerade nicht in Benutzung ist, und eine Anleitung. Die Anleitung ist für den normalen HOP-TYE entwickelt und enthält ein zusätzliches Blatt für die Conversion-variante. ehr schön fand ich, dass in der Anleitung viele verschiedene Möglichkeiten gezeigt werden, wie man die Träger benutzen kann um das Gewicht des Kindes für sich persönlich am besten zu verteilen.


Hersteller: Hoppediz

Bewertung: 4,7/5 Punkte

Preis: 95 Euro (Stand September 2016)

http://www.hoppediz.de/de/hoptye-conversion.html

Der neue HOP-TYE Conversion ist eine relativ günstige Trage die für die gesamte Tragzeit nutzbar ist. Minimalen Abzug gibt es für die wirklich sehr sehr langen Träger und weil sich die Mamas, die die Trage bei uns bisher mit verschiedenen anderen Tragen zusammen getestet haben, sich meist individuell für eine andere entschieden haben. Ich kann sie aber auf jeden Fall für die engere Auswahl jedem ans Herz legen.


* Hoppediz hat uns für den Test einen HOP-TYE Conversion kostenfrei zur Verfügung gestellt, was nichts an unserer persönlichen Einschätzung geändert hat.

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